Oberst a.D. Heinz-Günter Kuring ist verstorben
... dem Himmel ein Stück näher gerückt ...
Unser Haufen ist klein geworden, ein Haufen ehrbarer Männer, tapferer Leute, die 6 Jahre ihres jungen Lebens, Leib und Gesundheit einer sinnlosen Sache geopfert haben. Kurz vor Weihnachten 2010 ist wieder ein solcher zu seinem letzten Flug angetreten. Ich werde diesen ehrlichen, geachteten und auch zu Späßen aufgelegten Mann nicht vergessen. Mögest Du in Ruhe in den unendlichen Himmel steigen, alter Freund!
OFhr. Heinz Günter Kuring
Mit verhaltener Stimme und zögerlich erzählte mir Heinz 1998 von seinem versehentlichen Rammeinsatz gegen eine B-17 während eines Luftgefechts, bei der er verletzt die Maschine verlassen hat. Am 14 Januar kam es während eine wilden Kurbelei zu diesem Zwischenfall, der weniger gewollt war, aber trotzdem die B-17 schwer beschädigte. Heinz erzählte mir vom dem entsetzlichen Knirschen und Knacken beider Maschinen, von der plötzlichen Stille, dem Luftzug beim Aussteigen aus der Maschine, von den Albträumen, die ihn darüber hinaus verfolgten, die er niemals so richtig los wurde. Deswegen ist er auch immer ein wenig zurückhaltend, dennoch freundlich und ehrlich und gegenüber interessierten jungen Leuten auch redseelig.
Bei der Suche nach einem Ausweichflugplatz im Süden Deutschlands von Holzkirchen nach Bad Aibling flog er zusammen mit anderen Flugzeugführern diverse Flugplätze an, um deren Brauchbarkeit zu prüfen. Salzburg wurde bereits von amerikanischen Truppen eingeschlossen, wo Ltn. Salfner und einige andere ihre Maschinen sprengten und verbrannten und per Anhalter zur Staffel zurückfuhren.