Fw. Hubert Engst, Fw 190A-8 - gelbe "2", 6./JG300
Wnr.: 682 181
© alle Bilder wurden von Wolfgang Engst zur Verfügung gestellt
Ofw. Hubert Engst kam wie viele andere auch von der Blindflugschule Altenburg (JG110) zu den Nachtjägern. Aus einer nach dem Krieg niedergeschriebenen Erinnerung schilderte er die katastrophale Ausbildung von Nachtjägerpiloten in Altenburg, die mit vielen Unfällen und oberflächlicher Einweisung bereits ihre Opfer forderte.
Hubert Engst erzielte bis zum Ende des WWII insgesamt 15 Siege, wobei die überwiegenden Luftsiege 4-mot. Bomber waren.
Hubert Engst war unter anderem eng mit Norbert Graziadei von der 5. /JG300 (rote "2") befreundet.
Werdegang Hubert Engst (Notizen seines Sohns)
- Flugzeugführerschule A/B 118 Stettin,
- Flugzeugführerschein Nr. 609; 10.06.1942
- Blindflugschein, 18.03.1943
- Ernennungsurkunde zum Fluglehrer, 22.03.1943
Beförderungen:
01.07.1941 Gefreiter
01.09.1942 Uffz.
01.04.1944 Feldwebel
01.02.1945 Oberfeldwebel
Orden und Ehrenzeichen:
EK 2, EK 1, Ehrenpokal,
DKG (1945) hierzu Eintrag im Soldbuch,
Persönliche Aussagen von Hubert Engst:
H.Engst bestätigte seinem Sohn gegenüber, die Ta 152 (wohl eher eine "Dora") in den letzten Kriegswochen geflogen zu haben. Desweiteren sagte er aus, 20 viermotoroge Bomber abgeschossen zu haben. Vermutlich sind darin unbestätigte Abschüsse enthalten, was durchaus nicht ungewöhnlich war.
Auch den Abschuss einer Mosquito bestätigte er seinem Sohn gegenüber Dazu erzählte er, wie seine seine Maschine für diesen Zweck "frisiert" worden ist. Alles Überflüssige wurde ausgebaut und die Maschine gespachtelt und poliert. Die meisten dieser Versuche schlugen allerdings fehl.
Hubert Engst lebte nach dem Krieg in der damaligen DDR und starb 1981.
Er gehörte zu den erfahrenen Flugzeugführern seiner Staffel und war von Anbeginn der NJG "WIlde Sau"dabei und überlebte den Krieg.